Der Businessplan
Der Businessplan beschreibt das Grundkonzepts Ihrer Existenzgründung. Mit dem Businessplan sollten Sie in die heiße Phase Ihrer Unternehmung einsteigen und der Businessplan sollte Sie begleiten, zumindest bis zum Break-Even. Erreichen Sie dann einen Punkt, ab dem der Businessplan Ihnen in Fleisch und Blut übergegangen ist, müssen Sie ihn nicht mehr fortführen.
Sie sollten sich keinen Illusionen hingeben, ein Unternehmen ist nichts statisches. Das war es früher nicht und ist es heute schon garnicht mehr. Sie müssen jeden Tag aufs Neue mit neuen Problemen kämpfen, damit ihr Unternehmen nicht untergeht. Wollen Sie dieser täglichen Herausforderung nicht mehr mit Freude begegnen, sollten Sie Ihr Unternehmen in andere Hände geben.
Haben Sie einen Sohn, der in Ihre Fussstapfen treten will, geben Sie ihm die Chance dazu. Viele Unternehmer, die ihr Unternehmen aufgebaut haben, trauen Ihrem Nachwuchs nicht dasselbe zu. Da kann viel Selbstverliebtheit und Überschätzung mitspielen. Auch Ihr Sohn wird seine Fehler machen und wird lernen müssen. Darunter wird auch Ihr Unternehmen leiden. Aber Sie müssen sich klarmachen, dass eine Stabübergabe nahezu immer holprig verläuft. Am Ende zählt, ob der Übergang klappt und das Unternehmen eine Zukunft hat. Gibt es keine Unternehmensnachfolge wird es für Ihr Unternehmen auch keine Zukunft geben.
Geben Sie ihrem Sohn oder Ihrer Tochter die Chance Ihres Lebens. Sie werden es wahrscheinlich zunäcsht bereuen, später aber für Ihren Mut dankbar sein. Ihre Zweifel an Ihren Kindern sind vielleicht berechtigt, bestimmt aber überhöht.
Gründe für einen Businessplan
Der Businessplan ist vor allem die gedankliche Vorwegnahme der Existenzgründung und der ersten Schritte Ihres Unternehmens. Der Businessplan ist daher vor allem für Sie selbst. Es ist Ihre Planung für Ihr Unternehmen.
Die Planung einer Unternehmensgründung stellt ein enorm kompliziertes Unterfangen dar. Ein Businessplan soll Ihnen auch dabei helfen, keinen wichtigen Punkt Ihrer Planung zu übersehen. Außerdem stellt die Erstellung eines Businessplans sicher, dass Sie nicht nur einen wesentlichen Punkt übersehen sehen, sondern auch dass alle Aspekte mit der notwendigen Tiefe bedacht werden.
Für wen schreibt man einen Businessplan?
Zunächst für sich selbst. Allerdings auch für Geldgeber und für Kooperationspartner.
Geldgeber: Möchten Sie einen Kredit von Ihrer Bank für Ihr Gründungsvorhaben, wird Ihre Bank eine genaue Darstellung der Planung Ihres Gründungsvorhabens verlangen. Ihr Businessplan stellt die ideale Voraussetzung für die Bank dar, um die Kreditwürdigkeit des Gründungsvorhabens beurteilen zu können. Natürlich ist der Businessplan auch für andere Institutionen geeignet, um die Förderungs- oder Zuschußwürdigkeit zu bewerten.
Kooperationspartner: Es kann sein, dass Sie einen Kooperationspartner benötigen, der ein gewisses Risiko, beispielsweise durch eine Beteilung an dem zu gründenden Unternehmen, übernehmen soll, um so die Realisierung der Existenzgründung zu ermöglichen. Der Kooperationspartner kann anhand des Businessplans bewerten, ob ihm die Sache das Risiko wert ist.
Welche Fehler sollten Sie vermeiden
Detailgenauigkeit: Die einzelnen Punkte des Businessplans müssen mit der notwendigen Tiefe behandelt werden. Werden wesentliche Aspekte des Gründungsvorhabens nur oberflächlich angerissen, verliert der Businessplan seine Glaubwürdigkeit.
Gründerteam: Das Gründerteam ist wesentlich für den Erfolg einer Existenzgründung. Sie sollten daher genau die Kenntnisse und Erfahrungen der einzelnen Mitglieder des Gründungsteams beleuchten.
Marktforschung: Eine Marktforschung ist anstrengend. Außerdem glaubt man eh schon zu wissen, was der Markt braucht. Das kann leicht täuschen. Hier sollten einschlägige Marktanalysen beschrieben werden, die erkennen lassen, dass nicht der Wunsch die Untersuchung leitete, sondern der echte Wunsch die wahren Bedürfnisse des Marktes festzustellen.
Wettebwerb: Wenn Sie zu dem Ergebnis gelangen, dass Sie keine Wettbewerber bereits am Markt tätig sind, haben Sie etwas übersehen. Derartige brachliegende Märkte gibt es heutzutage nicht mehr.
Produkt: Seien Sie kritisch gegenüber Ihrem eigenen Produkt bzw. Dienstleistung. Sie müssen versuchen, sich die Brille des Kunden aufzusetzen und auch nachteilige Aspekte Ihres Produkts erkennen können.
Kundengewinnung: Wenn Sie starten haben Sie keinen einzigen Kunden. Beschreiben Sie genau, wie Sie in der ersten Zeit die Kunden erreichen wollen.
Finanzplan: Machen Sie sich nichts vor, die ersten 12 bis 18 Monate werden Sie keine Gewinne schreiben. Kommt Ihre Finanzplan zu einem anderen Ergebnis, sollten Sie das überprüfen und gut untermauern können.