Kundengewinnung
Die Gewinnung neuer Kunden stellt für einen Existenzgründer die zentrale Aufgabe dar.
Kunden kennenlernen
Sie müssen Ihre Kunden kennenlernen und sich über deren konkrete Bedürfnisse detailliert Klarheit verschaffen. Eine grobe Unterscheidung können Sie dadurch vornehmen, dass Sie Ihre Kunden in Geschäftskunden (B2B) oder Privatkunden (B2C) unterscheiden. Sind Ihre Kunden Geschäftskunden, werden Sie wahrscheinlich sehr viel weniger Kunden haben. Mit diesen werden Sie aber einen höheren Umsatz als mit Privatkunden erzielen. Außerdem sind Geschäftskunden Profis. Geschäftskunden werden sehr anspruchsvoll sein und um jeden Preis und jeden Rabatt feilschen.
Im Gegensatz dazu werden Sie mit Privatkunden wahrscheinlich erheblich geringere Umsätze generieren. Dafür werden Sie mit erheblich mehr Kunden zu tun haben.
Aquise im B2B
Im B2B-Bereich können Sie Ihre Kunden identifizieren und dann beispielsweise durch telefonische Kaltaquise Kontakt aufnehmen. Die besten Verkaufsargumente sind dann überlegene Produkte und hervorragende Dienstleistungen. Sie können auch versuchen über günstige Preise Kunden zu gewinnen. Aber seien Sie in diesem Punkt vorsichtig. Zu günstige Preise machen verdächtig. Man nimmt dann Probleme beim Produkt oder der Dienstleistung an. Außerdem sind sehr günstige Preise kaum mehr anzuheben.
Es ist sehr vorteilhaft wenn Ihre Produkte Auszeichnungen gewinnen.
Wollen Sie in Printmedien inserieren, dann bieten sich Fachpublikationen an. Außerdem sollten Sie Fachmessen nicht nur besuchen, sondern als Aussteller nutzen.
Aquise im B2C
Im B2C-Bereich werden Sie oft mit Großhändler zu tun haben, die als Mittler fungieren. Sie werden daher nicht eine direkte Kundengewinnung anstreben, sondern eine indirekte Kundengewinnung, da sie letzten Endes für Ihre Großhändler die Kunden aquirieren müssen und die Großhändler diejenigen sind, die bei Ihnen bestellen.
Eine Kaltaquise per Telefon ist rechtlich nicht mehr zulässig. Sie können aber per Flyer und Direct-Mailing auf sich aufmerksam machen.
Sie können einen eigenen Webshop oder über Amazon und Ebay Ihre Produkte vermarkten und verkaufen.
Aquise durch Telefonieren
Nehmen Sie das Telefon in die Hand und rufen Sie an. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass Sie damit erstaunlich gute Kundenbeziehungen beginnen können. Es fordert natürlich etwas Überwindung, aber es lohnt sich.
Es ist kein Problem, Geschäftskunden anzurufen. Telefonische Kaltaquise bei Privatkunden ist gesetzlich in Deutschland verboten. Ausnahmen: Es liegt Ihnen eine schriftliche Zustimmung zu einem Telefonanruf vor.
Stellen Sie sich einen Gesprächsleitfaden zusammen, bevor Sie mit Ihrer Telefonaquise beginnen. Sie müssen sich darüber klarmachen, wen Sie anrufen und was Sie genau anbieten. Überlegen Sie sich, was Ihr Gesprächspartner fragen könnte.
Seien Sie im Gespräch ruhig und entspannt. Sprechen Sie deutlich und nicht überhastet. Drängen Sie Ihren Gesprächspartner nicht zu einem Vorstellungstermin oder einem Abschluss. Er möchte schon selbst darüber entscheiden, wie er seine Zeit verbringt und was er kauft.
Nach dem Gespräch notieren Sie sich die wichtigsten Punkte und wann ein weiteres Gespräch mit welchem Inhalt geführt werden soll. Machen Sie sich eine Wiedervorlage.
Aquise durch Emails
Als Voraussetzung für die Versendung von Emails muss Ihnen die Einwilligung des Empfängers vorliegen. Briefe sind immer noch ein beliebtes und bewährtes Mittel, um auf sich und seine Produkte aufmerksam zu machen. Mit einem Brief können Sie beispielsweise bei einem Geschäftskunden ein Telefonat vorbereiten.
Versenden Sie Briefe, sollten Sie eine möglichst gut sortierte Datenbank dazu nutzen. Ansonsten ergeben sich zu hohe Streuverluste.
Legen Sie Ihrem Brief ein Gutschein oder ein sonstiges Gimmick bei, beispielsweise etwas Süßigkeiten. Sie erhöhen dadurch die Akzeptanz.
Social Media
Wenn Sie es schaffen, sich eine Internet-Community aufzubauen, ist die Schlacht für Sie fast gewonnen. Hierzu können Sie Facebook, Twitter oder Google+ nutzen. Machen Sie sich nichts vor, es ist sehr aufwändig eine Community aufzubauen und Sie müssen ständig neue und interessante Inhalte bereitstellen. Außerdem wird der kampf um die Communities immer härter. Jedes Unternehmen möchte eine Community für sich aufbauen. Aber wenn Sie es geschafft haben, wird es sich für Sie lohnen.
Achten Sie auf einen rechtssicheren Internetauftritt. Sie können hierzu insbesondere das Telekommuniaktionsgesetz konsultieren.
Installieren Sie ein verlässliches Monitoring. Sie müssen die Zu- und Abgänge Ihrer Community täglich beobachten. Nur so können Sie feststellen, was die Community wünscht.
Workshops und Vorträge
Mit Workshops und Vorträgen können Sie ihre fachliche Kompetenz demonstrieren. Workshops und Vorträge eignen sich daher sehr gut für Geschäftskunden. Laden Sie Ihre Kunden zu Workshops und Vorträgen ein. Aber Vorsicht ist geboten. Wird der Workshop zu einer reinen Verkaufsshow kann der Schuß nach hinten losgehen. Informieren Sie sachlich über Themengebiete, für die sich Ihre Kunden interessieren und die sie in ihrem Job benötigen.
Messen
Messen sind dazu geeignet, in sehr kurzer Zeit sehr viele Kundenkontakte wahrzunehmen, denn die Kunden kommen zu Ihnen, Sie müssen nicht zu Ihnen fahren.
Der große Nachteil ist natürlich, dass Messen sehr teuer sind. Der Messeaufbau kann schon sehr kostspielig sein. Die Messeveranstalter verlangen auch hohe Standmieten.
Achten Sie darauf, auf der richtigen Messe teilzunehmen. Nicht ist nervtötender wie ein Stand auf einer Messe unterhalten zu müssen, auf dem kaum oder noch schlimmer die falschen Kunden kommen.
Customer Relationsship Management
Neukunden zu gewinnen ist der schwierigste Part des Marketings. Ist ein Kunde erst mal gewonnen oder besteht zumindest bereits ein erster Kontakt, ergibt sich der Rest meistens.
Sie sollten sich über den Status der Kundenbeziehung Rechenschaft abgeben. Besteht erst ein erster Kontakt. Wurde schon eine Kaufabsicht geäußert? Gibt es schon Verhandlungen über Abnahmemengen und Preisstaffeln und Rabatte?
Ein professionelles CRM-System kann Ihnen helfen, alle relevanten Daten auf dem neuesten Stand zu halten.
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