Businessplan

Ein Businessplan umfasst folgende Bestandteile:

Grundlegendes Konzept:

Zusammenfassung
Die Zusammenfassung muss kurz und prägnant gehalten sein. Sie sollte nicht länger als eine Seite sein. Sie sollten hier den Kern Ihres Geschäftsmodells erläutern, wobei das Produkt oder die Dienstleistung zu beschreiben sind. Außerdem solltest du den Kundennutzen darstellen.
Proof of Concept
Einen tatsächlichen Proof of Concept haben Sie als Startup natürlich nicht. Allerdings können Sie beschreiben, dass Ihr erfinderisches Produkt technisch machbar ist und dass sich das Geschäftsmodell rechnet. Es sollten also Nachweise geliefert werden, dass Ihre Geschäftsidee funktionieren kann. Ein überzeugender Proof of Concept ist ein Testlauf im kleinen Rahmen in einem realen Umfeld. Beispielsweise ein Verkauf des neuartigen Getränks auf einem Wochenmarkt. Wenn dann der Umsatz und die Kosten stimmen und das Geschäftsmodell skalierbar, also erweiterbar ist, kann der nächste Schritt gewagt werden. Der beste Proof of Concept sind daher reale zahlende Kunden.

Markt- und Wettbewerbsanalyse:

Marktanalyse
Zunächst solltest Du hier den Markt beschreiben, also um welche Branche handelt es sich und welches Einzugsgebiet liegt vor.

Der Markt wird letzten Endes durch die Anzahl der Kunden beschrieben, die Du erreichen kannst. Also solltest Du auch noch erläutern, welchen Marktanteil von Dir erreichbar ist.

Wichtig ist hier, dass Du verlässliches Zahlenmaterial ist. Besser wenige valide Zahlen als Hunderte aus der Luft gegriffene Werte.

Vielleicht kannst Du eine Bank, Sparkasse, einen Verband, de IHK, eine Kammer oder das Statistische Bundesamt um Zahlenwerte bitten.

Ein Steuerberater kann Dir eventuell auch weiterhelfen.
Zielgruppe
Die Zielgruppe ist die Gruppe von Personen, die einen Nutzen aus deinem Produkt oder deiner Dienstleistung ziehen kann.
Die Zielgruppe musst du auch erreichen können.
Frage dich also, wie diese Gruppe von Personen sich informiert, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.
Wie kaufen diese Personen ein?
Nach welchen Kriterien kauft die Zielgruppe ein?
Welches Budget steht diesen Personen zur Verfügung?
Kundennutzen
Der Nutzen ist das absolut Entscheidende bei deinem Geschäftsmodell. Es ist der Grund dafür, dass die Kunden zu dir kommen.
In dem Kundennutzen kommt das komplette Business Modell zum Zuge. es ist nicht nur das Produkt, sondern beispielsweise wie dasProdukt hergestellt wurde, beispielsweise durch Fairtrade und ökologisch sinnvoll, bzw. wo das Produkt angeboten wird, beispielsweise an einem Ausflugsort, oder zu welcher Uhrzeit oder an welchem Tag.
Der Kundennutzen ist daher der Kern deiner Geschäftsidee.
Wettbewerb
Eine Wettbewerbsanalyse ist essentiell. Du musst wissen, wer deine Konkurrenten sind und was sie richtig und was sie falsch machen, was du richtig machen willst.
Wenn irgend möglich, teste die Produkte deiner Konkurrenz und überlege dir, welche Probleme vorliegen und wie diese zu lösen sind.
Insbesondere wie du diese Probleme wirtschaftlich lösen kannst, sodass trotz höherer Kosten ein Gewinn herauskommt.

Das Unternehmen:

Standort
Der Standort deiner Gründung ist ein wichtiger Aspekt. Hierbei ist der geografische Ort der Gründung und die Räumlichkeiten, in denen dein Unternehmen untergebracht ist, gemeint.

Die Lage des Unternehmens kann Einfluss nehmen auf die potentielle Nachfrage nach deinen Produkten und Dienstleistungen. In einem städtischen Bereich wird man eher auch Laufkundschaft haben können. An einem abgelegenen Ort müssen die Kunden extra für dein Unternehmen hinfahren.

Es kann auch wichtig sein, nahe an Zulieferern angesiedelt zu sein. Hierdurch werden die Transportwege der Rohmaterialien verkürzt, was Kostenvorteile erzeugen kann.

Das Vorhandensein von genügend qualifizierten potentiellen Mitarbeiter kann ebenfalls ein wichtiger Standortvorteil sein.
Gründerperson
Die Gründerperson oder die Gründerpersonen sind der Motor und Antrieb des Startups.

Hier solltest du auf drei Punkte eingehen:

- Motivation: warum brennst du für das Startup? Warum willst du das Unternehmen aufbauen.

- Fachliches Können: Welche Ausbildung hast du? Wie können dir deine theoretischen Kenntnisse aus der Uni oder Ausbildung und die praktischen Erfahrungen helfen, das Unternehmen aufzubauen.

- Kaufmännisches Know-How: Hast du bereits Führungserfahrung? Hast du Vertriebskenntnisse?
Werte
Es ist wichtig, dass das Gründerteam die gleichen Werte teilt. Sie sollten die Werte aufschreiben, auch um festzustellen, dass es in diesen Punkten ein Konsens im Gründerteam gibt.

Anhand der Werte kann sich ein möglicher Investor ein Vorstellung davon machen, wie Sie "ticken".
Rechtsform
Die Rechtsform bestimmt die gesetzlichen Rahmenbedingungen. Es kann zwischen einer GbR, OHG, KG, GmbH, UG oder AG gewählt werden.

Für ein Startup ist eine GmbH oder ein UG, die Unternehmergesellschaft, die wichtigsten Varianten.

Die geschäftliche Tätigkeit:

Schlüsselpartner
Es gibt sogenannte Schlüsselpartner, also Geschäftspartner, die für das Startup besonders wichtig, vielleicht sogar unentbehrlich sind.

Erklären Sie auch, welche Leistungen Sie in welcher Qualität von den Schlüsselpartner abverlangen.

Es sollte auch beschrieben, wie die Partnerschaft aussehen soll und welchen Nutzen die Partner aus der Geschäftsbeziehung ziehen.

Gerade in der Gründungsphase ist es sehr sinnvoll, möglichst viele Bereiche outzusourcen, um sich auf das Kerngeschäft konzentrieren zu können.

Außerdem ist eine Kooperation mit Unternehmen sehr sinnvoll, die bereits länger in dem Markt tätig sind, so können Sie von deren Erfahrung partizipieren.

Ein Schlüsselpartner kann auch ein Unternehmen sein, das gemeinsam angeschaffte Fahrzeuge oder Anlagen nutzt. Auf diese Weise können die Kosten auf mehrere Unternehmen verteilt werden.
Vertriebswege
Mit dem Vertriebsweg ist gemeint, wie man es schaffen kann, dass die Kunden kommen.

Ein Vertriebsweg kann ein Ladengeschäft oder eine Online-Präsenz sein.

Ein Ladengeschäft kann sehr teuer sein. da erscheint eine eigene Website schon attraktiver. Aber Vorsicht, allein durch das Vorhandensein einer Website ist noch kein Produkt verkauft. Es wird auch Traffic auf der Website benötigt und der kann schwierig oder teuer sein.

Ein weiterer Vertriebsweg sind Messestände.
Kundenbindung
Um dauerhaft erfolgreich zu sein, benötigt man Stammkunden. Gelingt es dem Unternehmen nicht, regelmäßig wiederkehrende Käufe durch Stammkundschaft zu erzeugen, wird es schwierig sein, die Gewinnschwelle zu überschreiten.

Erleben die Kunden ein positives Kauferlebnis, kann sich Kundenbindung ergeben. Die Kunden müssen zufriedengestellt werden, vielleicht manchmal auch begeistert werden.

Kundenbindung kann auch durch ein Rabattsystem oder eine Online-Community erreicht werden.

Kommen dennoch Beschwerden, sollten diese professionell behandelt werden. Ignorieren ist ein No-Go.

Auf alle Fälle sollte ein CRM-System benutzt werden (Customer-Relationship-System). Dieses kann beispielsweise als simple Excel-Tabelle realisiert werden.
Umsatz
Der Umsatz ist ein kritischer Punkt. Natürlich hat man am Anfang noch keinen nennenswerten Umsatz. Die Umsatzprognose sollte jedoch akkurat, also realistisch vorgenommen werden.

Hat der Investor das Gefühl, dass es sich um eine Milchmädchen-Rechnung handelt mit zuvielen Nullen ohne eine ausreichende Begründung, kann das zum Aus führen.

Eine Milchmädchenrechnung ist beispielsweise: In meiner Stadt gehen 200 Tausend Personen abends essen. Wenn ich nur 1% davon bekomme ....

Aber: warum sollte auch nur einer kommen. Niemand kommt automatisch.

Realistischer ist: ich schalte Anzeigen in der Zeitung und dadurch kommen anfangs 5 pro Abend, außerdem ...

Das Generieren von Umsatz ist die entscheidende Kernkompetenz. Fragen Sie ruhig erfolgreiche Unternehmer, was sie gemacht haben. Oft teilen sie gerne ihre Erfahrungen.
Kosten
Die Kosten weisen unterschiedlichen Charakter auf. Es gibt variable Kosten, die sich bei der Zunahme der Produktionsmenge proportional erhöhen, und Fixkosten.

Fixkosten bleiben in der kurzen Frist gleich. Ein Beispiel ist die Miete. ein Beispiel für variable Kosten ist das Material. Werden mehr Produkte verkauft, steigen auch proportional die Kosten für das Material.

Finanzplanung:

Kapitalbedarf und Finanzierung
Investitionen: Es sind die notwendigen Invesitionen zu berücksichtigen, die erforderlich sind, damit der Geschäftsbetrieb aufgenommen werden kann. Eventuell müssen Fahrzeuge und Maschinen erworben werden.

Gründungskosten: Es fallen eventuell Notarkosten an. Möglicherweise muss ein Rechtsanwalt eingeschaltet werden, um einen Gesellschaftsvertrag zu erstellen. Anlaufkosten: Es werden Kosten anfallen, die erforderlich sind, um die Produktion hoch zufahren. Beispielsweise kann es notwendig sein, geeignete elektrische Anlagen bereit zu stellen.

Wichtig: es sollte immer eine Notreserve vorhanden sein. Es können Kosten anfallen, an die niemand gedacht hat.
Break-Even-Point
Der Break-Even-Point ist der Zeitpunkt, ab dem das Unternehmen Geld verdient und nicht mehr nur Ausgaben erzeugt. Es handelt sich also um die Gewinnschwelle.

Natürlich muss der Businessplan eine Berechnung des Break-Even enthalten. Es will natürlich jeder wissen, wann das Tal der Tränen durchschritten ist.

Aber bitte nicht schönrechnen. Es wird genau geprüft, ob eventuell der Wunsch die Feder bei der Break-Even-Rechnung führte.
Rentabilität
Die Rentabilität ist die wichtigste Kennzahl eines Unternehmens. Hierbei muss klar sein, wann Gewinn erzielt werden soll und in welcher Höhe im Vergleich zu den Kosten.

Die Kosten stellen das Risiko dar. Der Gewinn der Erfolg. Es muss ein sinnvolles Verhältnis von Erfolg zum Risiko bestehen. In diesem Fall ist die Rentabilität gegeben und es ist sinnvoll, das Risiko der Unternehmensgründung einzugehen.
Liquidität
Das Unternehmen muss stets liquide sein, das bedeutet, dass das Unternehmen zu jeder Zeit seine fälligen Verbindlichkeiten bezahlen können muss.

Ist das Unternehmen nicht mehr liquide droht Zahlungsunfähigkeit und Insolvenz muss angemeldet werden und die geschäftliche Tätigkeit sofort beendet werden. Ansonsten liegt Insolvenzverschleppung vor, was unerfreuliche rechtliche Folgen für den Unternehmer nach sich ziehen kann.
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