Eine Finanzplanung sollte nicht nur bei der Gründung vorgenommen werden. Es empfiehlt sich, laufend eine Finanzplanung durchzuführen. Auf diese Weise vermeiden Sie unvorhergesehene Liquiditätsengpässe. Planen Sie Erweiterungen Ihrer Produktpalette oder Ihrer Produktionskapazitäten sollten Sie ebenfalls eine Finanzplanung durchführen, um die zu erwartenden Auszahlungen abschätzen zu können.
Diese 5 Bestandteile weist eine Finanzplanung auf:
- Umsatzplanung: Die Umsatzplanung prognostiziert realistisch die zukünftigen Umsätze. Bitte beachten Sie auch zyklische Schwankungen bei der Berechnung.
- Kostenplanung: Welche Kosten entstehen bei der Generierung des geplanten Umsatzes? Hier sollte zwischen variablen Kosten, also Kosten die sich mit der Zunahme des Umsatzes erhöhen, und fixen Kosten, die mit der Zunahme der Kosten gleich bleiben, unterschieden werden.
- Investitionsplan: Welche Investitionen sind geplant und wie werden diese abgeschrieben? Hier sind auch Desinvestitionen aufzuführen.
- Liquiditätsplan & Finanzierung: Wie ändert sich der Kontostand? Ergeben sich Liquiditätsengpässe?
- Plan GuV: Wie entwickelt sich der Gewinn oder ergibt sich ein Verlust?
Worauf sollten Sie achten?
Sie sollten sich nicht in die Tasche lügen! Bleiben Sie realistisch, seien Sie lieber vorsichtig. Wenn es dann besser läuft, sehr gut!
Berücksichtigen Sie Ihre Produktionskapazitäten! Das ist Ihre Grenze.
Bedenken Sie, dass bei einer Gründung immer eine Anlaufzeit erforderlich ist. Es werden nicht sofort alle Kapazitäten voll sein.
Ihre Kunden zahlen nicht sofort nach Erhalt die Rechnungen.
Die gewährten Zahlungsziele werden regelmäßig ausgenutzt. Sie sollten daher stets davon ausgehen, dass die Kunden am Ende der Zahlungsziele Ihre Rechnungen zahlen
Berücksichtigen Sie auch Zahlungsausfälle durch Insolvenzen.
Ist Ihr Unternehmen im eigenen Haus und zahlt Ihr Unternehmen (zunächst) keine Miete, sollten Sie dennoch eine fiktive Miete ansetzen. Ansonsten beuten Sie sich selbst aus.
Dasselbe gilt für Ihren Lohn. Nehmen Sie zumindest einen fiktiven Lohn an.
Die meisten Gründer schätzen die finanziellen Belastungen zu gering ein. Sie sollten daher einen Puffer einplanen.