GRUNDLAGEN
RATIONALISIERUNG
BEDARF
BESTAND
BESCHAFFUNG
LAGERUNG
VERTEILUNG
ENTSORGUNG
Aufgaben
Die Aufgaben der Materialwirtschaft können in vier Bereiche unterteilt werden. Zum einen gibt es die Materialbeschaffung, die Materialverwaltung, die Materialverteilung und die Materialentsorgung.
Materialbeschaffung: Die Materialbeschaffung muss die erforderlichen Mengen in der richtigen Art und Qualität zum richtigen Zeitpunkt zur Verfügung stellen. Außerdem muss diese Aufgabe nach dem Prinzip der Wirtschaftlichkeit, also kostenoptimal, erfolgen.
Materialverwaltung: Die Materialverwaltung ist für die innerbetriebliche Material-Logistik zuständig. Sie muss daher das angelieferte Material abnehmen, es kontrollieren, transportieren, lagern und erfassen.
Materialverteilung: Die Materialverteilung kann als die Logistik aufgefasst werden. Es werden daher die erstellten Produkte den Kunden zugeführt.
Materialentsorgung: Die Materialentsorgung hat die Aufgaben der Abfallvermeidung oder zumindest Abfallverminderung. Der dennoch angefallene Abfall ist zu behandeln durch Recycling, Vernichtung oder Beseitigung.
Ablauf
Die Materialwirtschaft folgt einem stringenten Ablauf. Zunächst erfolgt eine Bedarfsermittlung, dann die Bestandsrechnung, der nächste Schritt ist die Beschaffung und zuletzt die Lagerung.
Bedarfsermittlung: Die Bedarfsermittlung umfasst den Bedarf an Waren und Ersatzteilen, an Rohstoffen und an Hilfsstoffen und Betriebsstoffen.
Bestandsrechnung: Die Bestandsrechnung umfasst eine Lagerbuchhaltung, bei der die Zu- und Abgänge zu berücksichtigen sind.
Beschaffung: Es ist zu jedem Zeitpunkt sicherzustellen, das die erforderlichen Materialien zur Verfügung stehen.
Lagerung: Die Lagerung umfasst die Tätigkeiten der Materialannahme, der Materialprüfung und der Materiallagerhaltung.
Lagerung
Die Lagerung kann in vier Bereiche unterteilt werden. Zum einen in die Eingangslagerung, die Prüfung, die Einlagerung und die Lagertätigkeiten, die beispielsweise ein Umlagern umfassen.
Eingangslagerung: Die Eingangslagerung stellt die Lagerung vor der Abnahme bzw. der Materialeingangskontrolle dar.
Prüfung: Die Prüfung stellt die Materialeingangskontrolle dar.
Einlagerung: Die Einlagerung kann als Hol- oder Bringsystem ausgestaltet sein. Beim Holsystem müssen die Mtarbeiter die benötigten Materialien selsbt vom Lager holen. Beim Bringsystem wird ihnen das Material gestellt.
Lagertätigkeiten: Hierbei sind Registrierungen der lagerbuchhaltung und ein Umlagern von Material umfasst.
Ziele
Die Materialwirtschaft als Teil eines Unternehmens muss ökonomische Ziele erfüllen. Insbesondere sind eine Lieferbereitschaft, Flexibilität, Qualität, Wirtschaftlichkeit und Kapitalbindung als relevante Aspekte der Zielbildung zu sehen.
Lieferbereitschaft: Die Materialwirstchaft muss sicherstellen, dass mengenmäßig und zeitlich das benötigte Material zur Verfügung steht.
Flexibilität: Die MAterialwirtschaft muss insbesondere auf Produktprogrammänderungen flexibel reagieren können.
Qualität: Die Materialien müssen die Qualitätsanforderungen erfüllen.
Wirtschaftlichkeit: Eine günstige Beschaffung und effektives Arbeiten der Materialwirtschaft wird gefordert.
Kapitalbindung: Eine möglichst geringe Kapitalbindung wird angestrebt.
Standardisierung
Die Materialstandardisierung umfasst die Aspekte der Normung, der Typung und der Mengenstandardisierung.
Normung: Eine Normung führt zu einer Vereinfachung und Beschleunigung der Materialbeschaffung. Eine Normung kann auf internationalen, nationalen oder betriebseigenen Normen aufbauen.
Typung: Die Normung stellt eine Standardisierung einzelner Bauteile dar. Die Typung ist eine Kategorisierung ganzer Produkte oder Baugruppen.
Mengenstandardisierung: Bei der Mengenstandardisierung erfolgt eine Standardisierung des Materialverbrauchs.
Materialanalyse
Bei der Materialanalyse sollte insbesondere auf die bedeutsamen Teile der herzustellenden Produkte und Güter geachtet werden.
Eine Unterscheidung nach Wichtigkeit vorzunehmen kann durch die ABC-Analyse erreicht werden. Die ABC-Analyse zeigt, dass etwa 15% der Güter einen Gesamtwert von 80% repräsentieren, und dass etwa 35% der Güter einen Anteil von 15% am Gesamtwert ausmachen. Außerdem führen die restlichen 50% der Güter nur zu einem Anteil von 5% am Gesamtwert. Die ersten Güter werden als A-Güter, die zweiten als B-Güter und die letzten Güter werden als C-Güter bezeichnet.
Mit einer Wertanalyse kann andererseits eine optimale Materialwahl unter Beachtung des jeweils gestifteten Kundennutzens erreicht werden. Bei der Wertanalyse werden die vom Kunden gewünschten Funktionen bestimmt und der Kosten bewertet. Hierdurch gelangt man zu einem ausgewogenen Kosten-Kundennutzen-Verhältnis.
Nummerung
Mit der Materialnummerung werden zwei Aufgaben erfüllt. Zum einen erfolgt eine Identifikation der Güter. Außerdem wird eine Klassifikation durchgeführt.
Identifikation: Die Identifikation wird durch die Zuordnung einer Nummer oder Kennung zu einem Material durchgeführt. Hierdurch kann das Material in einem Computersystem durch die Nummer oder Kennung repräsentiert werden.
Klassifikation: Durch eine Klassifikation können die Güter nach ihrer Art unterschieden werden. Sinnvollerweise erfolgt die Klassifikation durch die Nummerung, sodass an einer Stelle der Nummer oder der Kennung des Materials dessen Eigenschaft abgelesen werden kann.
Programmorientierte Ermittlung
Eine programmorientierte Ermittlung liegt vor, falls entsprechend des Produktionsprogramms oder des Produktprogramms der erforderliche Bedarf an Material ermittelt wird.
Zur Berechnung des Materialbedarfs kann insbesondere auf die jeweiligen Stücklisten zurückgegriffen werden.
Eine Stückliste stellt das notwendige Material für ein Produkt als Listenaufstellung dar. Eine Stückliste gibt daher Auskunft über die Zusammensetzung eines Produkts.
Eine programmorientierte Ermittlung eines Materialbedarfs baut daher stets auf einer Erzeugnisstruktur auf.
Verbrauchsorientierte Ermittlung
Eine verbrauchsorientierte Ermittlung des Materialbedarfs setzt auf einer Prognose des Verbrauchs auf.
Hierbei werden in der Regel Vergangenheitswerte zu Hilfe genommen, um durch eine Extrapolation die erforderlichen Materialien zu ermitteln.
Ein wichtiger Aspekt der verbrauchsorientierten Ermittlung des Materialbedarfs ist die Genauigkeit der Vorhersage. Diese ist von Unternehmen zu Unternehmen sehr unterschiedlich, sodass eine verbrauchsorientierte Ermittlung des Materialbedarfs nicht für jedes Unternehmen sinnvoll oder geeignet sein kann.
Bestandsplanung
Die Bestandsplanung betrachtet insbesondere den Lagerbestand, den Sicherheitsbestand, den Meldebestand und den Höchstbestand.
Lagerbestand: Der Lagerbestand ist der aktuell im Lager befindliche Bestand an Materialien.
Sicherheitsbestand: Der Sicherheitsbestand ist eine eiserne Reserve, die nicht für den üblichen Fertigungsprozess herangezogen wird, sondern für Ausnahmesituationen, wie beispielsweise Lieferschwierigkeiten der Lieferanten, vorgesehen ist.
Meldebestand: Der Meldebestand stellt den Mindestbestand dar, der automatisch zu einer Nachbestellung führt. Er wird auch als Bestellbestand bezeichnet.
Höchstbestand: Der Lagerbestand sollte einen Höchstbestand keinesfalls überschreiten, da ansonsten die Lagerkapazitäten überschritten werden und eine zu hohe Kapitalbindung erreicht wird.
Bestandsführung
Die Bestandsführung ist für die Bestimmung der aktuellen Bestände des Lagers zuständig.
Hierzu wird von der Bestandsführung regelmäßig eine Inventur durchgeführt. Außerdem werden Unterlagen zu den Zugängen und den Abgängen vom Lager erstellt.
Die Bestandsführung ist auch für die wertmäßige Bestimmung der Lager zuständig, sodass eine aktuelle Kapitalbindung ermittelt werden kann.
Außerdem führt die Bestandsführung eine Liste der Bestellmengen und pflegt diese nach Art und Anzahl.
Es werden außerdem regelmäßig Bestandskontrollen durchgeführt.
Bestandsüberwachung
Die Bestandsüberwachung setzt sich aus vier Aspekten zusammen: Eingangsüberwachung, Entnahmeüberwachung, Verfügbarkeitsüberwachung und Kennzahlenüberwachung.
Eingangsüberwachung: Nach dem Auslösen der Bestellung wird diese bis zur Anlieferung überwacht.
Entnahmeüberwachung: Entnahmen entsprechend des Produktionsprogramms werden überwacht und registriert.
Verfügbarkeitsüberwachung: Es findet kontinuierlich einer Überwachung statt, um die Verfügbarkeit von ausreichend Material für die Produktion sicherzustellen.
Kennzahlenüberwachung: Die Materialwirtschaft wird anhand von Kennzahlen überwacht, wobei die Verfügbarkeit von Material und die Kapitalbindung eine wesentliche Rolle spielen.
Beschaffungsplanung
Es können die traditionellen Beschaffungsprinzipien und das Kanban/Just-in-time-Beschaffungsprinzip unterschieden werden.
Traditionelle Beschaffungsprinzipien: Gemäß den traditionellen Beschaffungsprinzipien kann eine Vorratsbeschaffung oder eine Einzelbeschaffung durchgeführt werden. Es besteht auch die Möglichkeit der fertigungssynchronen Beschaffung des für die Produktion erforderlichen Materials.
Kanban/Just-in-time-Prinzip: Es wird versucht, eine Lagerhaltung möglichst zu vermeiden. Die angelieferten Güter werden direkt in die Produktion eingegeben.
Beschaffungsdurchführung
Bei der Beschaffungsdurchführung ist zunächst eine Lieferantenauswahl zu treffen. Hierbei sind Produktqualitätsziele, die Kosten und die notwendige Kapitalbindung zu berücksichtigen.
Es ist dann eine Angebotseinholung durchzuführen und ein Vergleich der Lieferanten der engeren Wahl vorzunehmen.
Die Angebote sind zu prüfen. Hierbei ist auch darauf zu achten, dass die Lieferbedingungen den eigenen Erfordernissen entsprechen.
Schließlich erfolgt die Bestellung auf Basis des verbindlichen Angebots. Bei der Bestellung ist die erforderliche Beschaffenheit des Materials zu bestimmen. Außerdem sind Vorgaben zu den jeweiligen Bestellmengen und der Verpackung des Materials zu definieren.
Die Zahlungsbedingungen sind festzulegen.
Beschaffungskontrolle
Die Beschaffungskontrolle umfasst zwei Aspekte, nämlich die Kostenkontrolle und die Ablaufkontrolle.
Kostenkontrolle: In der Kostenkontrolle werden die Beschaffungskosten geprüft. Hierbei werden auch Preisvergleiche vorgenommen. Außerdem erfolgen Rabattvergleiche, um eine möglichst kostenoptimale Bestellstrategie zu fahren. Hierzu werden insbesondere Kennzahlen verwendet, beispielsweise Kosten einer einzelnen Bestellung, Bestellkosten/Beschaffungskosten und Bestellkosten in %/Beschaffungskosten.
Ablaufkontrolle: In der Ablaufkontrolle erfolgt eine Bestellmengenkontrolle, bei der die korrekte anzahlmäßige Lieferung überprüft wird, und eine Lieferterminkontrolle. Es wird daher auch geprüft, ob die Liefertreue ausreichend ist.
Materialeingang
Der Materialeingang hat nachfolgende Aufgaben zu erfüllen:
Annahme des Materials: Die Annahme des Materials erfolgt im Eingangslager, wobei Listen von bestellten Gütern zur Verfügung gestellt werden sollten, damit eine Kontrolle der richtigen Anlieferung ermöglicht wird.
Identifizierung des gelieferten Materials: Das angelieferte Material ist zu bestimmen.
Art und Menge: Das angelieferte Material ist nach Art und Menge zu prüfen.
Qualität: Es erfolgt eine Qualitätsprüfung, eventuell als Stichprobenprüfung.
Rechnungsprüfung: Die Rechnungen sind auf Basis des vorliegenden Materials zu prüfen.
Materialeingangspapiere: Für die Lagerbuchhaltung sind die Materialeingangspapiere zu erstellen.
Materiallagerung
Die Materiallagerung erfolgt in Eingangsläger, in Werkstattläger und in Erzeugnisläger.
Eingangslager: Ein Eingangslager dient dazu, dass die Fertigung mit Material versorgt wird, wobei ein Eingangslager auch zu spekulativen Zwecken eingesetzt werden kann (billig einkaufen) und eine Unabhängigkeit von Marktschwankungen ermöglicht.
Werkstattlager: Ein Werkstattlager ist ein Zwischenlager, das die Transportzeiten von einem zentralen Lager zur Produktionsstätte verringert.
Erzeugnislager: Die fertigen Erzeugnisse oder halbfertigen Erzeugnisse werden in einem separaten Lager aufgenommen.
Materialabgang
Der Materialabgang erfolgt in drei Schritten: Anforderung, Auslagerung und Erfassung.
Anforderung: Anforderungen können priorisiert werden. Beispielsweise kann bestimmt werden, dass Anforderungen aus den Bereichen Konstruktion, Qualitätsprüfung und vorbeugende Wartung bevorzugt werden.
Auslagerung: Bei der vorzunehmenden Auslagerung ist die Dringlichkeit der Materialien, die Terminierung der Aufträge und die Begrenzung der Auslagerungsvorgänge zu berücksichtigen.
Erfassung: Der Abgang des Materials ist für die Lagerbuchhhaltung zu erfassen.
Aufgaben der Materialverteilung
Die Materialverteilung behandelt die Verteilung zum Unternehmen, innerhalb des Unternehmens und die Verteilung aus dem Unternehmen, beispielsweise zum Kunden.
Der letzte Aspekt der Materialverteilung kann daher als Vertriebslogistik bezeichnet werden.
Eine besondere Aufgabe der Materialverteilung ist es, dass die Kosten für Lagerung, Verladung und Transport im Griff gehalten werden. Außerdem ist für eine jederzeit ausreichende Lieferbereitschaft Sorge zu tragen.
Die Materialverteilung muss auch dem Problem begegnen, dass die Abnehmer zunehmend kleinere Absatzmengen in zunehmender Frequenz ordern. Hierdurch können die Lagerkosten des Abnehmers gering gehalten werden. Allerdings stellt dies die Materialverteilung des Lieferanten vor große Herausforderungen.
Transporttätigkeiten
Die Materialverteilung muss die Transportmittel derart einplanen, dass eine ausreichende Lieferbereitschaft besteht.
Sind innerbetriebliche Transporte zu organisieren, die über große Entfernungen erfolgen, so ist es sinnvoll, Sammeltransporte zu organsisieren.
Die Transporte können über feste Transportwege oder über variable Transportwege erfolgen.
Feste Transportwege: Bei der Festlegung der festen Transportwege sind die Orte der Werkstattläger, die Eingangsläger und die Erzeuignisläger zu berücksichtigen.
Variable Transportwege: Hierbei ist es dem Transporteur freigestellt, welche "Route" er innerbetrieblich wählt. Hierdurch kann auf Anforderungen individuell eingegangen werden. Handelt es sich nicht um eine stets gleiche Produktion, beispielsweise bei einem Ein-Produkt-Unternehmen, ist der variable Transportweg dem festen Transportweg vorzuziehen.
Begriff der Entsorgung
Die Materialentsorgung eines Unternehmens kann beschrieben werden als:
Sammeln: Der Abfall ist zu sammeln.
Bewerten des Abfalls: Die Rückstände und der Abfall sind daraufhin zu bewerten, wie deren Entsorgung erfolgen kann. Insbesondere muss hierbei eine Bewertung der Gefährlichkeit und Giftigkeit durchgeführt werden.
Selektieren: Es erfolgt gemäß der Bewertung des Abfalls eine Selektion.
Verwertung: Vorrangig sollte an eine Verwertung des Abfalls gedacht werden. Eine Verwertung kann auch außerhalb des eigenen Unternehmens erfolgen.
Aufbereiten: Nötigenfalls ist der Abfall aufzubereiten, um eine Beseitigung oder ein Recyclen zu ermöglichen.
Abnehmer: Die Materialentsorgung kümmert sich um Abnehmer für den Abfall, der nicht innerhalb des Unternehmens verwertet werden kann.
Abfallbegrenzung
Eine Abfallbegrenzung kann auf zweierlei Weise vorgenommen werden:
Abfallvermeidung: Durch eine Abfallvermeidung wird das Entstehen von Abfall vermieden. Beispielsweise kann durch Softwareoptimierung eine bessere Ausnutzung des Materials erfolgen, wodurch beispielsweise ein geringerer Verschnitt sichergestellt wird. Eine völlige Abfallvermeidung ist nahezu ausgeschlossen, da sich durch die Umformung von Material nahezu zwangsläufig unbrauchbare Rückstände ergeben. Es sollte jedoch stets versucht werden, Abfall weitmöglichst zu verhindern, um dem erwerbswirtschaftlichen Prinzip des maximalen Outputs zu minimalem Input gerecht zu werden.
Abfallverminderung: Eine Abfallverminderung kann insbesondere durch eine Erhöhung der Lebensdauer der Materialien erreicht werden, durch eine Mehrfachnutzung von Materialien und eine Verbesserung der Reparaturfreundlichkeit und Wartungsfreundlichkeit.
Abfallbehandlung
Eine Abfallbehandlung kann auf dreierlei Weise erfolgen. Zum einen ist ein Recycling möglich. Zum anderen kann eine Abfallvernichtung erfolgen und außerdem kann eine Abfallbeseitigung vorgenommen werden.
Recycling: Das Recycling führt zu einer Wiederverwertung des Abfalls. Hierdurch kann eventuell noch ein Gewinn erzielt werden, falls die Aufbereitung des Abfalls zu geringeren Kosten im Vergleich zum Nutzen führt.
Abfallvernichtung: Ist ein Recyclen nicht möglich, ist an eine Vernichtung des Abfalls zu denken.
Abfallbeseitigung: Eine Abfallbeseitigung kann insbesondere als eine Lagerung auf einer Deponie ermöglicht werden.
Betriebswirtschaftslehre
- Alles Know-How zur Betriebswirtschaftslehre -
Produktionsfaktoren
Produktionsfaktoren sind der Input, der zur Erstellung der Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens benötigt wird. Das aktuell verwendete Ordnungssystem der Produktionsfaktoren geht auf Erich Gutenberg (1897-1984) zurück.
Hierbei werden dispositive Arbeitsleistungen und elementare Produktionsfaktoren unterschieden.
Elementare Produktionsfaktoren sind Betriebsmittel, Werkstoffe und objektbezogene Arbeitsleistungen.
Zu den dispositiven Arbeitsleistungen gehören originäre Entscheidungen und derivative Entscheidungen.
Derivative Entscheidungen können in Planung, Organisation und Kontrolle weiter unterteilt werden.
Welche Eigenschaften hat ein Unternehmer?
Gewinnaussichten bestehen immer. Die Unternehmen des Wettbewerbs machen Fehler und lassen stets Freiraum für neue Ideen. Für einen Pionierunternehmer, wie ihn Joseph A. Schumpeter (1883-1950) beschrieben hat, hält der Markt immer Chancen parat.
Wahrscheinlich lässt sich Unternehmertum nicht erlernen, sondern der eine hat es, der andere eben nicht. Eine Ruhelosigkeit und Dynamik zeichnet stets den erfolgreichen Unternehmer aus.
Max Weber (1864-1920) sieht die protestantische Ethik als Ursprung des Unternehmertums.
Wagemut und Abenteuerlust sind für Werner Sombart (1863-1941) Kennzeichen des dynamischen Unternehmers.
Voraussetzung für einen erfolgreichen Unternehmer sind aber auch günstige wirstchaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen. Ohne eine freie Marktwirtschaft kann sich der Elan und die Energie eines dynamischen Unternehmers nicht entfalten.
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip kann in zwei Varianten gedeutet werden.
Minimumprinzip: Das Minimumprinzip fordert, dass ein definierter Output mit dem geringstmöglichen Input erzeugt wird.
Maximumprinzip: Das Maximumprinzip fordert, dass mit einem definierten Input ein maximaler Output erzeugt wird.
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip kann als die Forderung an ein Unternehmen gesehen werden, keine Produktionsfaktoren zu verschwenden. Es wird daher entweder ausgehend von einem jeweiligen Input oder einem jeweiligen Output das wirtschaftlichste Ergebnis erwartet.
Das Wirtschaftlichkeitsprinzip lässt sich in Kosten und Leistungen interpretieren, wobei die Kosten als Input und die Leistung als Output gedeutet wird.
Das finanzielle Gleichgewicht
Ein Unternehmen muss zu jedem Zeitpunkt seinen Verpflichtungen gerecht werden. Ist dies nicht der Fall, ist das Unternehmen illiquide und der Konkurs droht.
In der Bundesrepublik Deutschland gab es bereits große Pleiten. Ein Fall ist der Borgware-Konkurs.
Borgward: Carl Borgward war ein genialer Auto-Konstrukteur. Von 1923 bis 1960 konstruierte er 63 verschiedene Fahrzeuge. Am Ende beschäftigte das in Bremen ansässige Unternehmen ca. 20.000 Arbeiter.
1961 jedoch krachte das Unternehmen zusammen. Der Grund war eine kurzfristige Illiquidität.
Das Unternehmen Borgward wurde abgewickelt. Allerdings stellte sich nach der Abwicklung heraus, dass sämtliche Forderungen zu 100% bedient werden konnten. Das Unternehmen war daher eigentlich wirtschaftlich solide bei seinem Zusammenbruch. Nur diese kurze Phase der mangelden Liquidität führte zum Zusammenbruch eines ansonsten kerngesunden Unternehmens.
AEG: Die AEG-Telefunken AG verlor durch die Teilung Deutschlands erhebliche Vermögensbestandteile. Sie erfuhr dadurch, insbesondere im Vergleich zum Rivalen Siemens, erhebliche wirtschaftliche Nachteile, die verhinderten, dass das Unternehmen wirtschaftlich wieder auf die Beine kommen konnte. Am 18. September 1983 erfolgte daher der Fortsetzungsvergleich.
Das erwerbswirtschaftliche Prinzip
Das Ziel des Unternehmens ist es, einen Gewinn zu erzielen, also mehr Einnahmen wie Ausgaben zu erzeugen. Das kann durch eine hohe Rentabilität erreicht werden, die zu einem hohen absoluten Gewinn führt.
Der Gewinn eines Unternehmens sind die Umsätze abzüglich der Kosten, wobei sich die Umsätze als Verkaufsmenge x Verkaufspreis ergeben.
Es können unterschiedliche Rentabilitäten unterschieden werden. Es kann eine Eigenkapitalrentabilität definiert werden, die sich aus Gewinn/Eigenkapital ergibt.
Außerdem kann eine Umsatzrentabilität bestimmt werden aus dem Gewinn/Umsatz.
Der Return on Investment ergibt sich aus dem Gewinn/Kapital.
Die Teilaufgaben des betrieblichen Geschäftsprozesses
Der betriebliche Geschäftsprozess zur Erzeugung der Produkte und Dienstleistungen eines Unternehmens umfasst die Teilaufgaben Beschaffung, Lagerung, Erzeugung, Absatz, Finanzierung, Personal, Technologieentwicklung und Leitung.
Beschaffung: Die Beschaffung umfasst die Bereitstellung der Betriebsmittel und der Einkauf der Werkstoffe.
Lagerung: Die Lagerung umfasst das Lagern von Betriebsmitteln und Werkstoffen vor der Erzeugung der Produkte und das Lagern der Halb- und Fertigprodukte.
Erzeugung: Durch den Herstellprozess werden die Produkte zum Verkauf hergestellt bzw. die Dienstleistungen bereitgestellt.
Absatz: Der Absatz umfasst das Marketing, also das Bewerben der Produkte des Unternehmens, und die Vertriebslogistik.
Finanzierung: Es ist auf eine stets ausreichende Liquidität des Unternehmens zu achten.
Personal: Eine wichtige Aufgabe ist es, ausreichend qualifizierte Mitarbeiter einzustellen und das Stammpersonal weiterzuqualifizieren.
Technologieentwicklung: Die Technologieentwicklung hat die eigenen Produkte technologisch weiter zu entwickeln. Dies kann durch Eigenentwicklungen erfolgen oder dadurch dass Fremdtechnologie lizenziert wird.
Leitung: Die Leitung hat für die einzelnen Funktionen des Unternehmens Teilziele vorzugeben und deren Tätigkeiten zu koordinieren.
Technologiemanagement
Technologie betrifft die Zweck-Mittel-Beziehung und stellt spezifisches Problemwissen dar. Technik hingegen ist eine konkrete Anwendung und ist eine Einzelanwendung der Technologie.
Es können verschiedene Entwicklungsphasen einer Technologie unterschieden werden:
Entstehungsphase: In der Entstehungsphase stellt eine Technologie Wissen dar, das sich gerade aus der Forschung ergeben hat.
Wachstumsphase: Die Technologie hat sich bereits etabliert und wird allgemein als wesentliche Technologie anerkannt.
Reife-/Altersphase: Die Technologie wird von allen Wettbewerbern beherrscht. Es ergeben sich keine Differenzierungsvorteile mehr durch die Anwendung der Technologie.
Arten von Innovationen
Es können folgende Arten von Innovationen unterschieden:
Verfahrensinnovation: Eine Verfahrensinnovation ist ein neues und verbessertes Produktionsverfahren. Hierdurch wird der betriebliche Produktionsprozess bzw. die Ablauforganisation des betreffenden Unternehmens optimiert.
Strukturinnovation: Durch eine Strukturinnovation ergibt sich eine Änderung der Aufbauorganisation des Unternehmens. Außerdem werden Weiterqualifizeirungen des Personals als Strukturinnovation bezeichnet.
Prodduktinnovation: Eine Produktinnovation ist die klassische Innovation, bei der eine neuartige Erfindung zu einem marktreifen Produkt entwickelt wird. Unter einer Produktinnovation wird auch die Entwicklung einer Dienstleistung verstanden.
Durchbruchsinnovation: Unter einer Durchbruchsinnovation wird eine richtungsweisende Innovation verstanden, die sehr zu Nachahmern führt.
Strategische Erfolgsposition
Eine Strategische Erfolgsposition ist eine spezifische Fähigkeit eines Unternehmens, durch die sie gegenüber der Konkurrenz dauerhaft überdurchschnittliche Erfolge erzielen wird. Eine Strategische Erfolgsposition erfüllt folgende Bedingungen:
Differenzierung: Durch die SEP zeichnet sich das Unternehmen gegenüber dem Wettbewerb aus. Hierdurch erfährt das Unternehmen eine besondere Eigenschaft, die unverwechselbar ist.
Nachahmbarkeit: Eine SEP ist nur schwer nachahmbar. Ein Schutz gegenüber Imitation kann sich beispielsweise durch Patente und Gebrauchsmuster ergeben. Diese verhindern für maximal 20 Jahre eine Nachahmung des patentierten Gegenstands.
Kundennutzen: Eine SEP führt zu einem hohen Kundennutzen.
Cash-Flow: Eine SEP führt zu einem hohen Cash-Flow.
Leitsätze zum Aufbau von Strategischen Erfolgspositionen
Strategische Erfolgspositionen können für ein Unternehmen eine bedeutsame Rolle spielen. Entsprechend sollte große Aufmerksamkeit auf den Aufbau und den erhalt von SEPs gelegt werden. Hierzu können folgende Leitsätze aufgestellt werden:
Unternehmenserfolg: Die SEPs bestimmen im Wesenlichen den Erfolg des Unternehmens.
Ressourcen: SEPs erfordern zu Ihrem Aufbau und Erhalt die Zuordnung der meisten Ressourcen eines Unternehmens.
Anzahl: das Unternehmen muss sich beschränken. Angesichts des Aufwands des Aufbaus und des Erhalts von SEPs können nur wenige SEPs aufgebaut werden.
Konzentration: Es können nur dann SEPs aufgebaut werden, wenn sämtliche Teile des Unternehmens aktiv mitwirken.
Zeit: SEPs können nicht einfach aufgebat werden. Entsprechend erfordert deren Aufbau Zeit.
Pflege: SEPs müssen laufend gewartet bzw. erhalten werden.
Erarbeitung einer Unternehmensstrategie
Eine Unternehmensstrategie kann in vier Schritten erarbeitet werden:
Informationsanalyse: Zunächst ist das Unternehmen und dessen Umwelt zu analysieren. Hierbei ist festzustellen, welche Stärken und Schwächen das Unternehmen hat. Wie ist die Kostenstruktur? Welches Personal mit welcher Qualifikation ist verfügbar? Außerdem ist zu klären, welche Strategische Erfolgspotentiale das Unternehmen hat.
Strategieentwicklung: Es wird eine Leitidee entwickelt und die zu erarbeitenden Strategischen Erfolgspotentiale bestimmt. Außerdem wird ein Zeitplan zur Realisierung der SEPs erarbeitet.
Strategieumsetzung: Es werden die Maßnahmen zur Umsetzung der Strategie erarbeitet. Insbesondere wird ein Zeit- und Kapazitätsplan für die erforderlichen Ressourcen aufgestellt.
Strategieüberprüfung: Die Anwendung der Unternehmensstrategie ist nie abgeschlossen. Es muss laufend eine Kontrolle und Anpassung an sich ändernde Unternehmens- und Umweltbedingungen vorgenommen werden.
Die Wahl des betrieblichen Standorts
Die Standortwahl eines Unternehmens bzw. Betriebs stellt ein Entscheidungsproblem dar. Zur Lösung dieses Entscheidungsproblems sollten zunächst die Mindestanforderungen definiert werden, die ein Standort erfüllen muss. In einem zweiten Schritt sind die möglichen Standorte zu bestimmen. Es werden dann für jeden Standort die ortsabhängigen Faktoren bestimmt. Es können mehrere Standortfaktoren unterschieden werden:
Transportkosten: Die Belieferung des Betriebs mit Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffen führt zu Transportkosten, die je nach Infrastruktur des Orts unterschiedlich sein können.
Arbeitskräfte: Die Kosten für Arbeitskräfte können regional in einem Land schwanken.
Steuern: Bei der Standortwahl sind die aktuellen Steuern, insbesondere Gewerbesteuer, zu berücksichtigen.
Die Wahl der Rechtsform
Ein Unternehmer hat die Wahl zwischen verschiedenen Rechtsformen:
Einzelunternehmer: Der Einzelunternehmer haftet mit seinem gesamten Vermögen für seine Unternehmung.
Offene Handelsgesellschaft: Bei der offenen Handelsgesellschaft schließen sich mehrere Personen zusammen. Alle Personen haften mit ihrem gesamten Vermögen.
Kommanditgesellschaft: Bei der Kommanditgesellschaft haftet der Komplementär mit seinem gesamten Vermögen. Der Komplementär führt das Unternehmen. Der Kommanditist hat nur eine Kontrollfunktion.
GmbH: Die GmbH hat eine eigene Rechtspersönlichkeit und kann selbst klagen und verklagt werden.
UG: Eine UG kann als eine Vorform der GmbH verstanden werden, wobei aus der UG ein GmbH wird, falls sie erfolgreich ist.
Kooperation und Konzentration von Unternehmen
Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, um eine Kooperation oder eine Konzentration von Unternehmen durchzuführen:
Kartell: Durch ein Kartell ergibt sich eine Kooperation von Unternehmen durch eine Absprache. Die Unternehmen bleiben rechtlich und wirtschaftlich selbstständig. Durch das Kartell wird der Wettbewerb zwischen den Unternehmen zumindest beschränkt. Sehr oft sind Kartelle rechtlich nicht zulässig.
Verbundene Unternehmen: Ein Unternehmen kann ein anderes kontrollieren, beispielsweise dadurch, dass es die Mehrheit an dem Unternehmen hält oder dadurch, dass es auf eine andere Weise einen herrschenden Einfluß auf das Unternehmen ausübt.
Fusion: Eine Fusion von zwei Unternehmen kann auf zweierlei Weise erfolgen. Zum einen können die Unternehmen ein neues gemeinsames Unternehmen gründen. Zum anderen kann ein Unternehmen das andere Unternehmen aufnehmen.
Konsortium: Bei einem Unternehmen schließen sich Unternehmen für die Dauer eines Projekts zusammen, um dieses Projekt zu bearbeiten. Ein Beispiel kann der Bau eines Hotels sein.
Arbeitsplatzgestaltung
Monotone Arbeitsabläufe können sehr effizient sein. Allerdings kann die Monotonie zu einer Belastung des entsprechenden Mitarbeiters führen. Hierdurch können die Effizienzgewinne verlorengehen. Durch drei Änderungen der Arbeitsplatzgestaltung kann diesem Effizienzverlust entgegen gewirkt werden:
Job Enrichment: Die Arbeit wird durch höherwertige Planungs- und Kontrollaufgaben bereichert. Insbesondere kann der Arbeitsplatzinhaber seine Tätigkeiten selber planen und eine eigenständige Qualitätskontrolle durchführen.
Job Enlargement: Der Arbeitsplatzinhaber erhält zusätzliche gleichwertige Tätigkeiten. Hierdurch wird der quantitative Umfang erweitert.
Job Rotation: Verschiedene Arbeitsplatzinhaber tauschen ihre Arbeitsplätze in einem regelmäßigen Rythmus. Alternativ kann der Arbeitsplatzwechsel in einer freien Zeit- und Reihenfolge erfolgen.
Der Mensch im Betrieb
Der Mensch im Betrieb ist kein Roboter. Eine wichtige Aufgabe des Managements ist es, die Mitarbeiter zu motivieren. Hierzu ist ein Verständnis des Menschen im Betrieb erforderlich:
Anreiz-Beitrags-Theorie von Simon: Ist ein Arbeitsverhältnis für einen Mitarbeiter in der Weise gestört, dass sein Gehalt zu gering bezüglich der Arbeitsbelastung ist, reagiert der Mitarbeiter entweder durch Anpassung oder durch Manipulation.
Theorie der Leistungsmotivation: Einem Erfolgssucher sollten Aufgaben mittleren Schwierigkeitsgrads zugewiesen werden. Einem Misserfolgsmeider sollten einfache oder besonders schwierige Aufgaben anvertraut werden.
Herzbergs Motivatoren: Die Zufriedenheit eines Mitarbeiters kommt aus seiner Arbeit. Unzufriedeheit folgt aus den Arbeitsbedingungen.
Informelle Beziehungen in der Gruppe eines Unternehmens
Grundsätzlich sind alle Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens gleichberechtigt. Allerdings ergeben sich informelle Beziehungen, die zu einem informellen Verhalten der Mitarbeiter führt. Diese informelle Struktur kann neben der offizellen Hierarche bestehen bzw. diese sogar außer Kraft setzen. Es ergeben sich folgende Merkmale der informellen Struktur:
Gruppenmeinung: Durch die gegenseitige Kontrolle der Mitglieder der Gruppe ergibt sich eine soziale Nivellierung, die zu einer vorherrschenden Gruppenmeinung führt.
Arbeitsablauf und Arbeitsleistung: Durch die Gruppenmeinung wird der Arbeitsablauf und die Arbeitsleistung bestimmt.
Orientierungsmaßstab: Der Orientierungsmaßstab für die Gruppe ist der Durchschnittsarbeiter. Der schlechteste und der beste Arbeiter sind soziale Außenseiter.
Leistungsniveau: Die Mitarbeiter, die informell oben stehen, arbeiten weniger und diejenigen Mitarbeiter, die sozial unten stehen, müssen mehr arbeiten.
Führungsstile
In Unternehmen gibt es Führungspersönlichkeiten, die für das Wohl oder Wehe eines Unternehmens eine entscheidende Rolle einnehmen. Die Art und Weise der Führung der Führungspersönlichkeiten kann als Führungsstile charakterisiert werden. Es können insbesondere folgende Führungsstile unterschieden werden:
Bürokratischer Führungsstil: Bei dem bürokratischen Führungsstil bestimmen geschriebene Regeln das Verhältnis des Vorgesetzten zu seinen Mitarbeitern.
Patriarchalischer Führungsstil: Eine Sicht von Vater zu seiner Familie bestimmt das Verhältnis des "Chefs" zu seinen Mitarbeitern.
Charismatischer Führungsstil: Die Führungspersönlichkeit wird allgemein durch ihre souveräne Art akzeptiert.
Autoritativer Führungsstil: Bei diesem Führungsstil gibt es keine Mitwirkung der Mitarbeiter. Der Chef bestimmt alles und jedes Detail.
Kooperativer Führungsstil: Der Chef ist einer unter gleichen. Es herrscht weitgehend Mitwirkung an allen Entscheidungen.
Preispolitik
Es können grundsätzlich zwei unterschiedliche Preispolitiken bestimmt werden:
Skimming-Strategie: Bei der Skimming-Strategie wird zunächst ein hoher Preis angesetzt. Dieser hohe Preis kann im Laufe des Produktlebenszyklus reduziert werden. Hierdurch kann trotz hoher Entwicklungskosten schnell der Break-Even erreicht werden. Preissenkungen können vorgenommen werden, wenn Wettbewerber in den Markt eindringen. Hierdurch kann eine Preisführerschaft erlangt werden.
Penetrations-Strategie: Es wird zunächst ein geringer Preis angesetzt, der im Laufe der Zeit erhöht wird. Hierdurch wird sehr schnell ein hoher Marktanteil erzielt. Die hohen Produktionszahlen ermöglichen die Kosten gering zu halten.
Grundbegriffe des Rechnungswesens
Im Rechnungswesen werden folgende 8 Grundbegriffe unterschieden:
Auszahlung: Eine Auszahlung ist ein Zahlungsvorgang, bei dem das Unternehmen der Zahlende ist.
Ausgabe: Eine Auszahlung stellt eine Ausgabe dar. Das Entstehen einer Verbindlichkeit wird ebenfalls als Ausgabe verstanden.
Aufwand: Als Aufwand wird der bewertete Verzehr von Werten bezeichnet.
Kosten: Kosten ergeben sich durch einen sachzielbezogenen Werteverzehr. Kosten entstehen daher nur, falls ein Verbrauch an Werten aufgrund der betrieblichen Leistung entsteht.
Einzahlung: Eine Einzahlung entsteht durch einen Zufluss durch einen Zahlungsvorgang.
Einnahme: Eine Einnahme ist eine Einzahlung und eine Forderung.
Ertrag: Ein Ertrag ergibt sich bewerteter Wertezugang.
Leistung: Eine Leistung ergibt sich durch das betriebliche Wirtschaften.